Geschichte

Geschichte

Das isch üses Schloss,
s hett dicki Muure, auti Bauke.
Vüù het es scho gsee,
Rytter, Graafe, Schüeler, Lehrer.
Lang stiit es scho da,
syni Gschücht würd ewig wytergaa.

(Quelle: Schlosstheater „Der letzte Herrscher von Heitenried“, 2008)

Seinen Ursprung findet das Schloss im 13. Jahrhundert als sich das Geschlecht „von Ried“ in der Gegend des heutigen Heitenrieds niederlässt. Die Siedlung wird schliesslich nach dem Ritter Heito von Ried benannt und fortan Heitenried genannt (Ried = gerodetes, sumpfiges Land). In der Folgezeit bewohnen viele adlige Familien dieses Gebäude (die Familien von Thierstein, Velga, von Erlach und von Diesbach) bis es schliesslich im 18. Jahrhundert in die Hände des letzten „Herrschers“, des Grafen François-Philippe de Diesbach gelangt, dessen bewegtes Leben den Grossteil der bekannten Schlossgeschichte ausmacht. Diesbach, der seit dem Tod seines Sohnes in den Wirren der französischen Revolution einen Hass auf seine Verwandten hegt (da der Kommandant der Schweizergarde in Paris, der mitschuldig am Tod seines Sohnes war, ein Verwandter von ihm war), vererbt das Schloss nach seinem Tode schliesslich seinen Angestellten, während die Verwandten praktisch leer ausgehen. In der Folge gibt es einen regen Besitzerwechsel bis schliesslich im Jahre 1878 die Gemeinde Heitenried das Schloss zusammen mit der Pfarrei Tafers kauft. Es besteht das Ziel, ein Schulhaus einzurichten. Am 24. Oktober 1880 findet die feierliche Einweihung des neuen Schulhauses statt. Pfarrer Spicher schreibt dazu in der Chronik: „Die Knabenschule wurde alsdann mit 70 Zöglingen unter dem neuerwählten Herr Lehrer Stephan Zosso von Winterlingen und die Töchterschule mit 80 Zöglingen unter der Theodosianischen Schwester Desiderata Nager von Hospenthal/Uri eröffnet. – Wir wollen hoffen, Gottes Segen werde auf der Schule ruhen.“

In den Jahren 1920, 1957 und 1994 wird das Schulhaus dreimal renoviert und umgebaut. 

Die Bilder und die historischen Angaben stammen aus dem Buch „Geschichtliches aus Heitenried “ von Franz Kolly.